In 80 Tagen um die Welt mit der Harmonie Pfäffikon

27.11.2016 (es/ms)

Tanzende Schneeflocken verzauberten die Landschaft an diesem 26. November 2017 als die Harmonie Pfäffikon zum Kirchenkonzert in der reformierten Kirche Pfäffikon aufspielte.

 

In der vollbesetzten Kirche eröffnete das Jugendspiel der Harmonie unter der Leitung von Rolf Hofer mit „Music from Grease“ das Konzert. Ein paar Mitglieder der Harmonie griffen den Jungbläsern musikalisch unter die Arme. Mit D.J’s Juke Box setzten sie ihr Konzert fort und wurden mit einem kräftigen Applaus des Publikums zur Zugabe  „The Gallop“ herausgefordert.

 

Anschliessend nahm die Harmonie Pfäffikon Platz, wobei einige Stühle leer blieben. Wo die fehlenden Musikanten waren, wurde klar, als sich Samuel Läubli zum Start des ersten Stückes in Richtung Publikum wendete. Das Trompeten- und Posaunenregister hatte sich auf der Empore postiert und blies die Fanfare zum ersten Stück „Valerius Intrada“ aus erhöhter Position. Wie in einem Frage- und Antwortspiel spielte wechselweise das Trompeten-/ Posaunenregister und das Orchester.


Im Marsch aus der „Second Suite in F for Military Band, op. 28, Nr. 2“ von Gustav Holst waren die flinken Finger der Holzbläser gefragt und die Euphonien überzeugten mit einer wohlklingenden Darbietung ihrer Solopassage.
Mit „S’isch äbe-n-e Mönsch uf Ärde“, einer Interpretation des wohl ältesten bekannten Schweizer Volksliedes „Vreneli ab em Guggisberg“, wird die unglückliche Liebe vom Vreneli und Simes Hans-Joggeli erzählt. Die Harmonie verstand es, das Publikum mit den langen getragenen Passagen in ihren Bann zu ziehen.
Im nächsten Titel „Romance opus 36 for horn and band“ von Camille Saint-Saëns, brillierte Alessandra Eicher mit romantischen Klängen auf ihrem Waldhorn, sanft begleitet vom Orchester.


Nach den sanften und romantischen Klängen wurde das Publikum eingeladen, mit der Harmonie in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Peter Schulthess, der in unterhaltsamer und herzlicher Art durch das Programm führte, versprach, dass dies ohne Jetlag oder anderen Reisekrankheiten möglich sei. Mit „Around the world in 80 days“, einer Geschichte von Jules Verne, hat Otto M. Schwarz ein spannendes Blasorchesterwerk geschaffen. In seinem typischen, filmmusikähnlichen Stil komponiert, entstehen von ganz alleine Bilder vor dem inneren Auge. So waren die Elefanten, dargestellt von Posaunen und Waldhörnern, die Sioux-Indianer authentisch interpretiert durch das Trompetenregister oder das Schiffshorn dargeboten durch das Bassregister unverkennbar.


Wieder in Pfäffikon angekommen, wurde das Programm fortgesetzt und für die letzten Stücke nahmen drei Jungbläser in den Reihen der Harmonie Platz. Mit „Music to watch girls by“ spielte die Harmonie einen Ohrwurm aus dem Popbereich und mit „Cinemania“ von Robert Finn ein Potpourri aus Filmmusik, in dem sich schnelle, virtuose und romantische Passagen abwechseln.

 

Samuel Läubli absolvierte sein erstes Kirchenkonzert mit der Harmonie Pfäffikon mit Bravour. Er verstand es, die Musikantinnen und Musikanten auf positive und sympathische, aber auch konsequente Weise zum differenzierten Musizieren anzuspornen und das Publikum mit seiner fröhlichen und offenen Art zu begeistern. Der Funke sprang sofort auf das Publikum über. Mit ausgiebigem Applaus forderte es die Harmonie zu einer Zugabe heraus. Mit dem Marsch von Julius Fucik „Die lustigen Dorfschmiede“, wo die Jungbläserin Ninette für die letzten Takte den Dirigentenstab von Samuel Läubli übernehmen durfte, ging dieses abwechslungsreiche Konzert dem Ende entgegen.

 

Beim gemeinsamen Apéro im Kirchgemeindehaus fand der gelungene Konzertabend seinen Ausklang.

 

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